Der Ärztemangel macht auch vor den Toren der Stadt Zerbst/Anhalt nicht halt! Die Menschen weiterhin und auch in Zukunft gut hausärztlich versorgen zu können, ist erklärtes Ziel der Mitglieder des Stadtrates. Da stieß man beim Bürgermeister der Stadt Zerbst/Anhalt, Andreas Dittmann, auf offene Ohren und sehr schnell waren die Vertragsdetails des Zerbst-Stipendiums abgestimmt.
Andreas Dittmann: "Der Sozial-, Schul-, Kultur- und Sportausschuss hat sich in mehreren Sitzungen intensiv mit der Problematik fehlender Hausärzte beschäftigt. Letztlich waren wir uns einig, dass mehrere Faktoren zusammenspielen müssen. Meinem Vorschlag, mit einem Stipendium zu versuchen, für uns als Niederlassungsort zu werben, folgte der Stadtrat mit seinem Haushaltsbeschluss einstimmig. Nun gilt es, das Projekt mit Leben zu erfüllen."
Gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA) wurden die Eckpunkte besprochen und in eine Kooperationsvereinbarung gegossen, die am 17. September 2024 in Zerbst unterzeichnet wurde.
Die Stadt Zerbst/Anhalt wird für zunächst einen Stipendiaten/eine Stipendiatin einen monatlichen Betrag in Höhe von 500 Euro zahlen. Bedingung? Der Stipendiat/die Stipendiatin studiert Medizin und hat den ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (Physikum) erfolgreich absolviert. In einem Vertrag mit der Stadt und der KVSA verpflichtet sich der-/diejenige, die Facharzt-Weiterbildung Allgemeinmedizin zu absolvieren und in Zerbst/Anhalt hausärztlich tätig zu werden.
"Ich freue mich sehr, dass die Stadt Zerbst/Anhalt ein Stipendium für Hausärzte ausreicht und wir somit ein weiteres Instrument haben, um die Region auch zukünftig gut hausärztlich versorgen zu können", so Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt. Gerichtet an Medizinstudierende: "Bewerben Sie sich für das Stipendium! Profitieren Sie von der finanziellen Zuwendung der Stadt und nutzen Sie die Kontakte zur Stadt Zerbst/Anhalt und zur KVSA, um Ihren ganz persönlichen Weg frühzeitig zu planen."
Bereits derzeit gibt es in Sachsen-Anhalt mehr als 240 offene Hausarztstellen. Die KVSA hat eine Vielzahl von Maßnahmen auf den Weg gebracht. Die Zusammenarbeit mit Kommunen und die Vergabe kommunaler Stipendien ist ein Baustein daraus.