Gemeinsame Pressemitteilung von Techniker Krankenkasse, Kassenärztlicher Vereinigung Sachsen-Anhalt und Hausärzteverband Sachsen-Anhalt
Bessere medizinische Versorgung von Herzinsuffizienz-Betroffenen, Prävention gesundheitlicher
Belastungen bei Hitze und Nachhaltigkeit in der Arztpraxis: Die Techniker Krankenkasse (TK) hat in
Zusammenarbeit mit dem Hausärzteverband Sachsen-Anhalt e. V. und der Kassenärztlichen
Vereinigung Sachsen-Anhalt ihren seit mehr als zehn Jahren bestehenden Vertrag zur Hausärztlichen
Versorgung (HZV) erneut erweitert. Ärztinnen und Ärzte, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, und
entsprechende Leistungen für ihre an der HZV-Versorgung teilnehmenden Patientinnen und Patienten
erbringen, können jetzt von Vergütungszuschlägen profitieren. Das gilt auch für Praxen, die sich zum
Thema Nachhaltigkeit engagieren.
Hitzeschutz für Ältere im Fokus
Wie die Kasse informiert, richtet sich die neu in den Vertrag aufgenommene ärztliche Hitzeberatung an
Frauen und Männer ab dem vollendeten 70. Lebensjahr und beinhaltet beispielsweise Hinweise und
Informationen zur Trinkempfehlung und Medikamentenkontrolle, zu Verhaltensmaßnahmen im Notfall
sowie zur Alltagsorganisation bei hohen Temperaturen. „Mit dieser Kampagne in unserem HZV-Vertrag
tragen wir den gesundheitlichen Belastungen vieler älterer Menschen bei hohen sommerlichen
Temperaturen Rechnung und unterstützen so die Bemühungen der Bundesregierung zum Thema
Hitzeschutz“, so Steffi Suchant, Leiterin der TK-Landesvertretung Sachsen-Anhalt.
„Temperaturen über 30 Grad stellen für unsere älteren Patienten eine große Belastung dar. Mit der
Beratung zur angepassten Alltagsorganisation können wir dieses Patientenklientel unterstützen", betont
Dr. Torsten Kudela, Vorstandsvorsitzender des Hausärzteverbandes Sachsen-Anhalt e. V.
Bessere Versorgung bei Herzinsuffizienz
Ein weiterer Bestandteil der Vertragserweiterung ist die Gewährung einer Zusatzpauschale für die
Versorgung von Patienten und Patienten mit Herzinsuffizienz. Suchant: „Bundesweit leiden Schätzungen
zufolge mindestens zwei Millionen Menschen an einer akuten oder chronischen Herzinsuffizienz.
Laut unseren Abrechnungsdaten wird die Diagnose in keinem anderen Bundesland so häufig gestellt wie
in Sachsen-Anhalt. Dem tragen wir durch die jetzt vereinbarte intensivere Betreuung und die
Durchführung von Patientenschulungen Rechnung.“
„Mit der Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz durch die VERAHs - Versorgungsassistentinnen
in den Hausarztpraxen - haben wir die Möglichkeit der telefonischen Betreuung, ohne dass die Patienten
in der Praxis erscheinen müssen. Dennoch haben wir einen aktuellen Stand zum Krankheitsverlauf und
können auf den jeweiligen Zustand reagieren. Damit können wir die knappe Arztzeit optimieren und
gleichzeitig einen hohen Versorgungsstandard erreichen", ergänzt Dr. Jörg Böhme,
Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt.
Siegel für Nachhaltigkeit
Finanziell fördern wollen die Vertragspartner zudem das Engagement von Arztpraxen zum Thema
Nachhaltigkeit. Die TK hat im letzten Jahr bundesweit in Kooperation mit dem aQua-Institut das Siegel
"Nachhaltige Praxis - Klima. Umwelt. Mensch" initiiert. Praxen, die nachweisen können, ökologische und
soziale Standards in ihren Arbeitsalltag zu integrieren, erhalten nach einem Audit und einer
unabhängigen Prüfung der Stiftung Praxissiegel e. V. ein Zertifikat, das drei Jahre lang gültig ist. Eine
Online-Weiterbildung führt die Arztpraxen an Themen wie nachhaltige Pharmakotherapie, einen
praxisindividuellen Hitzeschutzplan und CO2-Fußabdruck bis zu reduziertem Papierverbrauch heran.
In Sachsen-Anhalt nehmen derzeit mehr als 31.000 TK-Versicherte am HZV-Vertrag teil. Das ist mehr
als ein Fünftel aller in Frage kommenden Frauen und Männer über 18 Jahren. Damit liegt die Quote im
Bundesländervergleich mit Abstand am höchsten.