Heute startet die nächste Bewerbungsrunde der Land- und Amtsarztquote in Sachsen-Anhalt. Bis 31. März ist das Online-Portal für das Wintersemester 2024/2025 freigeschaltet. Bereits zum fünften Mal werden an den Universitäten Halle und Magdeburg 25 Medizinstudienplätze über die Landarztquote vergeben. Im Auswahlverfahren werden berufliche Vorerfahrungen im medizinischen Bereich und das Ergebnis eines spezifischen Eignungstests stärker berücksichtigt. Die Abiturnote wird lediglich mit 10 Prozent gewichtet und spielt damit eine untergeordnete Rolle. Der Zugang zum Studienplatz ist vertraglich an eine spätere hausärztliche Tätigkeit in einem ländlichen Bereich Sachsen-Anhalts geknüpft.
"Unsere Landarztquote ist ein Erfolgsmodell. Bislang wurden aus insgesamt fast 500 Bewerberinnen und Bewerbern 82 zukünftige Landärztinnen und Landärzte zum Studium zugelassen. Aus vielen Gesprächen weiß ich – und das freut mich besonders – dass viele 'Landeskinder' in Sachsen-Anhalt ihre berufliche Zukunft sehen", sagt Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne. Sie sieht die Gewinnung und Niederlassung junger Hausärztinnen und Hausärzte als wesentliche Gemeinschaftsaufgabe von Kassenärztlicher Vereinigung, Hausärzteverband, Kommunen und Landesgesundheitsministerium. Der Fokus müsse darauf liegen, für Absolventinnen und Absolventen den ländlichen Raum attraktiver zu machen. Dazu gehörten unter anderem ausreichend Kitaplätzen, gute Schulen, eine digitale Infrastruktur sowie kulturelle und sportliche Angebote.
KV-Vorstandsvorsitzender Jörg Böhme: "Die medizinische Versorgung der Menschen im Land – gerade in ländlichen Gebieten – stellt uns bereits heute vor erhebliche Herausforderungen. Die Landarztquote ist eine Größe, mit der wir rechnen können, da die Bewerber motiviert sind, später als Hausarzt tätig zu werden und die Menschen auf dem Land ambulant versorgen werden. Aus den letzten Bewerbungsverfahren weiß ich, wie hoch das Interesse an den Studienplätzen ist und ich hoffe sehr, dass wir schnell eine Erhöhung der Quote und der Anzahl der Studienplätze insgesamt bekommen, um vielen Bewerbern eine Chance zu geben und die Menschen in Sachsen-Anhalt auch in Zukunft gut versorgen zu können. Den Bewerbern wünsche ich viel Erfolg und aus eigener Erfahrung als Hausarzt weiß ich, wie erfüllend und abwechslungsreich der Beruf ist."
Ein weiteres Augenmerk der Vorabquote liegt auf der Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD). "Die Fachkräfte in den Gesundheitsämtern der Landkreise und kreisfreien Städte spielen eine zentrale Rolle bei der Prävention von Krankheiten, der Gesundheitsförderung und dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor gesundheitlichen Risiken", sagt Grimm-Benne. Während 6,3 Prozent der zur Verfügung stehenden Medizinstudienplätze für die Landarztquote vorgesehen sind, stehen 1,5 Prozent (5 Studienplätze) für die Amtsarztquote zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es unter: www.landarztquote-sachsen-anhalt.de und www.amtsarztquote-sachsen-anhalt.de.
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